Ford
Ford ist gehört zu den ersten und bekanntesten Automarken der Welt. Denn Gründer Henry Ford verfolgte einen Traum, er wollte: „Die Welt auf Räder zu stellen“. Der Kern hinter diesem Traum war ein Auto für die Allgemeinheit zu bauen.
Mit dem Modell T baute das Unternehmen ein Fahrzeug, dass jahrzehntelang von keinem Modell anderer Automarken in der Produktionsstückzahl übertroffen wurde. Bekannt wurde die Marke auch für seine Sportcoupés mit eigenen Modellen für die USA und Europa. Heute werden vom Konzern auch Fahrzeuge mit alternativen Antriebskonzepten angeboten.
» Die Anfänge des Unternehmens
» Die Ford Motor Company Corporation
» Fahrzeug-Klassiker der Marke Ford
» Die Zukunft – alternative Antriebsmodelle
Die Anfänge des Unternehmens
Als Henry Ford 1903 die „Ford Motor Company“ gründete, war das bereits sein zweites Automobilunternehmen. Die „Detroit Automobil Company“ von 1899 wurde, nachdem sie wegen Erfolglosigkeit noch umstrukturiert wurde, 1902 von Henry M. Leland übernommen und in die Marke Cadillac umbenannt. Im neuen Unternehmen wurden am Anfang nur wenige Autos von Arbeitsgruppen aus zugelieferten Teilen montiert. Von den Modellen A, C und AC wurden insgesamt etwa 1700 Stück produziert. Für die Produktion wurde 1913 die Technik der Fließbandarbeit aus der Schweineschlachtung von Cincinnati übernommen, womit die Montagezeit von 12 Stunden auf am Ende 1,5 Stunden reduziert werden konnte. Wegen der immer gleichen Handgriffe ließen sich angelernte Kräfte einsetzen, was zu einer immer effektiveren und kostengünstigeren Produktion führte.
Ab 1908 produzierte Ford das wohl berühmteste Fahrzeug des Unternehmens, das Modell T. Als „Tin Lizzy“ bekannt geworden, wurde dieses Fahrzeug, bis zur Einstellung der Produktion 1927, über 15 Millionen mal produziert. Erst 45 Jahre später wurde dieser Erfolg vom VW Käfer übertroffen. Unter dem Namen Fordson (Ford und Sohn) begann der Konzern ab 1917 auch die Herstellung von Traktoren. Ab 1964 wurden diese unter dem Namen Ford verkauft. Während des 2. Weltkrieges produzierte Ford in einem eigenen Werk über 8600 Bomber vom Typ B-24 Liberator. Im Jahr 1955 wurde der Konzern zu einer Aktiengesellschaft umgewandelt.
Die Ford Motor Company Corporation
Die Aktiengesellschaft übernahm 1989 die Automarken Jaguar und 1999 Volvo. Durch eine verfehlte Modellpolitik geriet der Konzern ab dem Jahr 2000 auf dem US-Markt in eine schwere Krise, weil er den Markt der kompakten Pkws gegenüber den ausländischen Automarken vernachlässigt hatte. Im Zuge eines teuren Sanierungsprogramms wurden zehntausende von Arbeitsplätzen abgebaut. Der Konzern rutschte 2007 auf dem Heimatmarkt, hinter den Automarken General Motors und Toyota, auf den 3. Platz ab. Im Jahr 2008 wurden die Automarken Jaguar und Land Rover an den indischen Konzern Tata Motors verkauft. Nach einer Konzentration auf Entwicklungen im Kleinwagensektor erwirtschaftete das Unternehmen 2010 wieder einen Gewinn. Neben der eigenen Marke gehören zum Konzern die Automarken Lincoln und Troller. Die Produktion der Marke Mercury wurde 2010 eingestellt.
In Deutschland wurde 1925 die Ford Motor Company Aktiengesellschaft als Tochtergesellschaft, mit Sitz in Berlin, gegründet. 1930 wurde diese nach Köln verlegt und 1939 in Ford-Werke AG umbenannt. Zu dieser Zeit lag das Unternehmen mit seinem Marktanteil hinter den Automarken Opel, Auto Union und Daimler Benz. Während des Zweiten Weltkrieges produzierten die deutschen Werke auch Fahrzeuge für die deutsche Wehrmacht. Das Marken-Symbol wurde während dieser Zeit durch ein Logo mit dem Kölner Dom ersetzt. Ein Brand zerstörte 1977 drei Viertel des zentralen Ford-Ersatzteillagers in Köln-Merkenich. Im November 2004, über 95 Prozent der Aktien sind im Besitz der Ford Deutschland Holding GmbH, erfolgte die Umfirmierung in Ford-Werke GmbH.
Fahrzeug-Klassiker der Marke Ford
Von den 15 Millionen gefertigten Fahrzeugen vom Typ Modell T existiert heute noch etwa jedes einhundertste Exemplar. Während der neunzehn Produktionsjahre wurde die Ausstattung weiterentwickelt und den aktuellen Bedürfnissen angepasst. Das Fahrzeug erhielt unter anderem Scheinwerfer, eine Windschutzscheibe, einen elektrischen Anlasser und Stoßstangen. Das Fahrzeug ist heute ein Kultobjekt, dass sich wegen der einfachen Technik gut instand halten lässt.
Galerie: Modell T „Tin Lizzy“ (Zum Vergrößern anklicken…)
Mustang und Thunderbird waren die erfolgreichsten Sportcoupés des Konzerns auf dem US-amerikanischen Markt. Das erste Modell des Thunderbird wurde 1955 angeboten. Nach elf Modell-Generationen, in denen das Fahrzeug als Roadster, Coupé und Stufenheck gebaut wurde, endete die Produktion dieses Modells im Juli 2005. Der Mustang wird seit 1964 hergestellt. Er löste den Thunderbird als Nummer Eins der Ford-Sportcoupés ab. Vom Mustang I wurden bis 1973 vier verschiedene Modelle auf den Markt gebracht. Die aktuelle Version ist der Mustang V.
In Europa war unter den Sportcoupés der Ford Capri sehr erfolgreich. Diese Fahrzeuge wurden von 1968 bis 1986 in Deutschland und Großbritannien produziert. Während dieser Jahre entstanden drei Modellvarianten und als Sportversionen Sondermodelle. Der Erfolg der Sportversionen führte zu einer längeren Produktion der Modellreihe, als vom Unternehmen ursprünglich geplant war. Für die USA wurde eine eigene Version gebaut. Das in Köln produzierte Fahrzeug war zeitweise, nach dem VW Käfer, das meist verkaufte Importmodell in den Vereinigten Staaten.
Die Zukunft – alternative Antriebsmodelle
Schon in den Anfangsjahren wurde ein elektrisch betriebene Prototyp auf Basis des Modells T. entwickelt. Während zwischen 1908 und 1927 die benzingetriebene Variante millionenfach verkauft wurde, kam es nicht zu einer Serienproduktion des Elektromodells.
Wie viele andere Automarken auch, stellte Ford auf der Internationalen Automobil-Ausstellung 2011 seine Studie eines Hybridfahrzeuges vor. Der Evos wird im niedrigen Geschwindigkeitsbereich von einem Elektromotor angetrieben. Wenn die Kapazität des Lithium-Ionen-Akkus zur Neige geht oder eine Geschwindigkeit über 75 km/h erreicht wird, übernimmt der Benzinmotor den Antrieb.
Den Schritt zur Markteinführung geht das Unternehmen mit den Modellen Focus Electric und C-MAX Energi. Der Focus Electric ist ein Modell mit rein elektrischem Antrieb, der ganz ohne Verbrennungsmotor auskommt. Auf dem Genfer Automobilsalon wurden 2011 die C-MAX-Energi-Modelle Plug-in Hybrid EV und der Hybrid EV vorgestellt. Diese Hybridfahrzeuge erreichen durch die Kombination von elektrischem Antrieb mit einem Verbrennungsmotor Reichweiten von 800 km.