Nissan
Der japanische Automobilhersteller Nissan nennt sich mit vollem Namen die Nissan Motor Co., Ltd. Unter den Automarken nimmt Nissan gemessen am Börsenwert den 3. Platz in der Welt ein. Das Unternehmen wurde im Dezember 1933 gegründet und beschäftigt international mehr als 180.000 Mitarbeiter. Der Hauptsitz des Weltkonzerns befindet sich in der Hafenstadt Yokohama.
Weltweit ist Nissan nicht nur als Hersteller für Automobile, Nutzfahrzeuge und Sportwagen etabliert, sondern entwickelt unter anderem auch Modelle mit alternativen Antrieben. Dazu zählt das Elektrofahrzeug „Nissan Leaf“ der bereits 2010 in Japan und den USA vermarktet werden sollte. In Deutschland fiel der Startschuss erst zwei Jahre später.
» Nissan – ein kurzer Rückblick
» Produktionsstandorte weltweit
» Nissan setzt auf die Zukunft
» Welche anderen Dienstleistungen bietet Nissan an?
Nissan – ein kurzer Rückblick
Die Anfänge des Automobilherstellers gehen bis auf das Jahr 1911 zurück. Damals begann die Produktion von Lkw, die unter dem Namen DAT, den Anfangsbuchstaben der Gründer, vermarktet wurde. Daraus entstand im Laufe der Zeit die Marke Datsun, die später in Nissan aufging. Wie andere japanische Automarken auch stellte das Unternehmen während des
Zweiten Weltkriegs auf Kriegsproduktion um und produzierte ausschließlich für das Militär. Die Fahrzeugproduktion kam 1943 vollständig zum Erliegen und wurde erst nach Kriegsende wieder aufgenommen.
Zu der Zeit gelang dem Unternehmen mit Hilfe von Aufträgen für die US Amerikaner der Neustart. Anfang der fünfziger Jahre konnte sich Nissan, in dem später die Automarken Datsun und Prince aufgingen, der neuen Zeit anpassen und durch Lizenzproduktion Zugang zu neuen Fertigungstechnologien bekommen. Im Laufe der Zeit wurde der Autohersteller zum internationalen Konzern.
Produktionsstandorte weltweit
In den achtziger Jahren begannen viele japanische Automarken zu expandieren, darunter auch Nissan. Um Sanktionen und Einfuhrquoten zu entgehen, begann der japanische Konzern damit, eigene Werke in anderen Ländern zu errichten, um dort als einheimischer Hersteller zu gelten. Den Anfang machten 1976 Produktionsstätten in Mexiko und Australien, gefolgt von Fabriken in Spanien und 1984 in Großbritannien.
Weil die Expansion überwiegend durch Kredite finanziert wurde, geriet der japanische Automobilhersteller in finanzielle Schwierigkeiten und ging beinahe bankrott. Die Rettung brachte eine Allianz mit Renault, die 1999 gegründet wurde und das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs brachte.
Seit 2001 kann der Konzern wieder Gewinne verbuchen. Die Allianz ist so erfolgreich, dass sie bis zum heutigen Tag weitergeführt wird. Beide Partner behalten dabei aber ihre Selbstständigkeit. Heute befinden sich Produktionsstätten auf allen Kontinenten. Zu Nissan gehören die Automarken Infiniti (für den nordamerikanischen Markt) und auch wieder Datsun, dessen Wiederbelebung für 2014 vorgesehen ist. Die Automarke Datsun ist zunächst für den russischen Markt bestimmt.
Nissan setzt auf die Zukunft
Das zeigt sich durch die Entwicklung und Produktion des Kleinwagens Leaf, mit dem der japanische Automobilhersteller Meilensteine setzte. Bei seiner Einführung auf den japanischen Markt im Dezember 2010 war der Leaf das erste rein elektrisch angetriebene Serienfahrzeug der Welt.
Seitdem eroberte der Leaf die Welt praktisch im Sturm und errang zahlreiche internationale Auszeichnungen für seine Umweltfreundlichkeit und hohe Fahrsicherheit. Selbst in den autoverwöhnten USA übertrafen die Verkaufszahlen des Leaf alle Erwartungen.
Der neue Nissan Note feierte 2012 in Japan Premiere. Seine Einführung in Deutschland wird für Ende 2013 erwartet. Andere neue Modelle, die in Deutschland bald Premiere haben werden, sind der Juke Nismo, der neue Micra und der neue Leaf. Zahlreiche andere, bewährte Fahrzeugmodelle werden weiterhin in bekannter Qualität gebaut. Das Angebot von Fahrzeugen ist sehr vielfältig und reicht von Kleinwagen über Limousinen und SUV bis hin zu Nutzfahrzeugen in der Gestalt von Kleintransportern und Lkw.
Welche anderen Dienstleistungen bietet Nissan an?
Der japanische Konzern zählt zu den Automarken mit Verantwortung für die Menschen und die Umwelt. Davon zeugt die Tatsache, dass von allen Automarken Nissan die erste war, die ein alltagstaugliches Elektrofahrzeug auf den Markt brachte. Das liegt ganz in der Philosophie des Unternehmens, seinen Kunden Autos mit größtmöglicher Effizienz und möglichst geringen Auswirkungen auf die Umwelt zu liefern. Seinen Kunden räumt der Automobilkonzern ein, Fahrzeuge durch die hauseigene Nissanbank zu finanzieren. Zugleich sponsert die Firma zahlreiche Projekte in aller Welt, darunter Sportteams, Schulen und andere gemeinnützige Projekte. Auf diesem Gebiet zählt das Unternehmen zu den Automarken, die sich international einen guten Namen erworben haben.