Autokauf leicht gemacht – 10 kostenlose Tipps für Fahranfänger und KFZ-Laien
Egal ob Fahranfänger oder KFZ-Laie, dass erste eigene Auto hat für ihre Besitzer einen besonderen Stellenwert. 10 kostenlose Tipps die den Autokauf erleichtern, wie erfahren Sie hier.
Die Hälfte aller Deutschen behalten ihr Auto sechs Jahre lang, jeder fünfte sogar noch länger. Der Autokauf ist damit eine Langzeitinvestition. Daher spielen hier einige wichtige Faktoren eine Rolle. Haben Sie bald Nachwuchs geplant? Wollen Sie auf ein Ausstattungsdetail wirklich verzichten? Und was kostet Sie ein Auto eigentlich in den sechs Jahren?
2. Neu- oder Gebrauchtwagen?
3. Der Barkauf
4. Was ist mit dem Leasing?
5. Die häufigste Variante: Finanzieren
7. Kilometerstand prüfen!!!
8. Wo am besten kaufen?
9. Welche Ausstattung wird benötigt?
10. Fallstricke beim Kaufvertrag!
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1. Verschaffen Sie sich einen Überblick!
Beliebt sind heutzutage SUV’s. Sie kombinieren ein relativ sportliches Fahrverhalten mit einer gewissen Geländefähigkeit und bieten einer Familie ausreichend Platz. Auch Kombis sind heute durchaus beliebt und sind keine reine Lastenesel mehr. Jedes vierte neu zugelassene Fahrzeug gehört hingegen in die Golfklasse.
Für welche Fahrzeugklasse Sie sich entscheiden sollten Sie ihren individuellen Bedürfnissen anpassen. Bedenken sollten Sie dabei vor allem mögliche Familienzuwächse, bei denen Viertürer grundsätzlich weit bequemer sind. Wer viel transportiert sollte auf einen ausreichend großen Kofferraum und eine ausreichend große maximale Zuladung achten. Neben den praktischen Fragen ist ein Autokauf aber auch eine Frage der Persönlichkeit. Der sportlich orientierte Fahrer wird mit einem schwerfälligen Geländewagen niemals Spaß haben.
2. Neu- oder Gebrauchtwagen?
Der große Vorteil bei Gebrauchtwagen ist deren Preis. Schon nach wenigen Jahren kostet ein Fahrzeug nur noch die Hälfte. Aber Vorsicht: Sie wissen nie, was der Vorbesitzer mit dem Fahrzeug angestellt hat. Selbst notdürftig reparierte Unfallschäden sind für Laien nicht immer erkennbar und können nicht nur Rost verursachen, sondern auch ein Sicherheitsrisiko darstellen. Sie sollten deshalb immer eine Probefahrt durchführen, sich die Unfallfreiheit vom Verkäufer schriftlich im Kaufvertrag bestätigen lassen und das Fahrzeug vorab in Ihrer Stammwerkstatt überprüfen lassen. Denken Sie auch daran, dass Sie mögliche Reparaturkosten beim Anschaffungspreis beachten.
Bei Neuwagen können Sie diese Risiken umgehen und auch über Ausstattungsmerkmale oder die Farbe selbst entscheiden. Das zahlen Sie dann aber auch mit einem großen Wertverlust in den ersten Jahren. Als Wenigfahrer sollten Sie deshalb eher nicht zu Neuwagen greifen. Für Vielfahrer sind Neuwagen hingegen sehr interessant, aber auch junge Gebrauchte wie Jahreswagen könnten dann für Sie von Interesse sein.
3. Der Barkauf
Für viele ist ein Barkauf, abgesehen von sehr alten Gebrauchtwagen, nicht möglich. Aber auch wenn Sie über ausreichend Geldmittel verfügen sollten Sie sich immer überlegen, ob ein Barkauf die bessere Wahl ist. Rechnen Sie genau nach, ob Ihnen die Anlage Ihres Vermögens nicht vielleicht mehr bringt als ein Autokredit an Zinsen verschlingt. Bedenken Sie auch den Liquiditätsverlust! Keinesfalls sollten Sie Ihr komplettes Geld in ein neues Auto stecken, sondern immer eine „eiserne Reserve“ behalten. Sollte für Sie ein Barkauf möglich sein verhandeln Sie mit dem Verkäufer – bei vielen können Sie einen Rabatt aushandeln.
4. Was ist mit dem Leasing?
Leasing bietet für Privatleute keine Steuervorteile. Dennoch hat sich auch hier der Markt darauf eingestellt, der mit günstigen Angeboten viele Käufer lockt. Inzwischen ist jeder fünfte PKW geleast.
Der große Vorteil: Das Leasing läuft nur wenige Jahre, und um den Verkauf des Fahrzeugs müssen Sie sich keine Gedanken machen. Leasing lohnt sich vor allem für teurere Neuwagen. Aber Vorsicht: Jeder Kratzer und jede Delle mindert den Wert und muss daher bei Rückgabe des Fahrzeugs nachgezahlt werden. Das kann teuer werden. Wenn Sie sich für ein Leasing entscheiden sollten Sie den Markt genau vergleichen. Die meisten Leasingnehmer setzen auf die Hersteller – das ist nicht immer die günstigste Alternative.
5. Die häufigste Variante: Finanzieren
Auch wenn Sie Ihren Wagen finanzieren wollen sollten Sie die Preise genau vergleichen. Bedenken Sie neben den Kosten aber auch das Alter des Fahrzeuges. Die monatlichen Raten nehmen mit einer längeren Finanzierungsdauer zwar ab, aber neben den höheren Zinskosten muss man dann auch mit steigenden Reparaturkosten rechnen. Lohnt sich das irgendwann nicht mehr muss man die Restsumme in eine neue Finanzierung übernehmen – das erhöht dann wieder die monatlichen Kosten.
6. Die laufenden Kosten / Betriebskosten
Nach dem Sie sich entschieden haben, was es sein soll, stellt sich die Frage nach dem richtigen Hersteller und Modell. Neben den persönlichen Geschmack sollten Sie auch die monatlichen Kosten im Hinterkopf haben! Dazu zählen neben den Leasing- oder Finanzierungsraten vor allem die Kosten für Kraftstoff, Steuern, Versicherung und Reparatur. Dieselfahrzeuge sind zwar in der Anschaffung teurer, heben diesen Nachteil aber ab einer gewissen Kilometerzahl wieder auf. Verschiedene Autozeitschriften aber auch Automobilclubs (z.B. ADAC -Die Top 10 nach Autokosten) testen regelmäßig, ab wann sich welches Modell lohnt und wie hoch die monatlichen Kosten sind.
7. Kilometerstand prüfen!!!
Sie haben Sich für einen Gebrauchtwagen entschieden? Das kann eine gute Wahl sein – vor allem wenn das Fahrzeug nur wenig Kilometer auf dem Tacho hat. Aber Vorsicht: Auch moderne Autos sind kaum gegen Manipulation geschützt! Bei jedem dritten Gebrauchten soll am Tacho gedreht worden sein!
Um nach den Kauf nicht irgendwann eine böse Überraschung zu erleben sollte man daher das Fahrzeug genau untersuchen.
- Wie sehr ist der Innenraum abgenutzt?
- Gibt es viele Steinschläge?
- Ist das Datum der Serviceintervalle sehr kurz nacheinander?
Das sind alles Hinweise die auf eine häufige Autobahnnutzung und damit auf eine größere Kilometerleistung schließen lassen. Auch Servicehefte und angebrachte Aufkleber und Zettel mit dem Datum und Kilometerstand des letzten Ölwechsels und anderer Arbeiten sind wichtige Hinweise. Fehlt all dieses sollten Sie vorsichtig sein und sich besser woanders umschauen.
8. Wo am besten kaufen?
Beim Vertragspartner? Beim freien Händler? Oder doch von privat? Mit dem Aufkommen von autoscout24.de, mobile.de oder auch ebay.de steigt vor allem der Handel von Fahrzeugen zwischen Privatleuten. Der Vorteil ist darin begründet, dass kein Dritter mehr einen Gewinn einfahren muss. So kann der Verkäufer einen höheren Preis erzielen und der Käufer kommt hingegen oft günstiger weg.
Vertragspartner von Autoherstellern bieten hingegen den besten Service und zeigen sich bei Mängeln auch häufig relativ kulant. Dafür sind die Preise dort höher. Der freie Autoverkäufer liegt zwischen den anderen: Er ist etwas günstiger als der Vertragshändler und man hat zumindest gegenüber einem Privatkauf bessere Möglichkeiten, wenn etwas nicht so funktioniert wie es funktionieren sollte.
9. Welche Ausstattung wird benötigt?
Die einzelnen Hersteller bieten eine große Auswahl an Ausstattungsvariationen an. Bei vielen Basismodellen ist sogar die Klimaanlage aufpreispflichtig! Bei den Händlernangeboten wie auch beim Gebrauchtwagenkauf sollten Sie daher genau die Ausstattungsdetails vergleichen und selbst entscheiden, was Sie benötigen. Denn auf eine Klimaanlage will heutzutage wohl kaum noch jemand verzichten. Womit sich auch im Hinblick auf den späteren Wiederverkauf der Mehrpreis rechnet.
Jede Ausstattungsvariante hat natürlich seine Vor- und Nachteile. Bei der Basisvariante ist es sicher der geringe Preis der gerade für Fahranfänger interessant sein dürfte. Die Sportversion ist optisch sicher ein Highlight, dennoch scheuen viele Autokäufer davor zurück. Denn solch Rennsemmel weist häufig auf rasante Vorbesitzer hin. 😉 Die Comfort-Variante hat nach meinen Erfahrungen jedoch fast immer den besseren Wiederverkaufswert erzielt.
10. Fallstricke beim Kaufvertrag!
Nun ist es soweit: Sie haben Ihr Traumauto gefunden! Dann schauen Sie sich den Kaufvertrag genau an. Verkauft hier wirklich der, mit denen Sie den Handel abgemacht haben, oder steht plötzlich gar ein anderer Name im Vertrag? Dann ist Vorsicht angesagt! Kontrollieren Sie weiterhin, ob alle Angaben im Kaufvertrag stimmen. Dazu gehören beispielsweise:
- Angaben des Käufers und Verkäufers (Personalausweis zeigen lassen!)
- Angaben über das KFZ (Fahrgestellnummer prüfen)
- TÜV und AU-Bescheinigung
- Umbauten oder Extras (zusätzlich aufnehmen)
- Besonderheiten (angemeldet übergeben, Datum und Uhrzeit)
Auch sollten alle Mängel und mögliche Unfallschäden im Kaufvertrag detailliert beschrieben sein. Sind keine Schäden vorhanden sollte dies ebenfalls aufgeführt werden.